DDZ-Schwierigkeitsklasse
1 (Anfänger) – 2 (Fortgeschrittener) – 3 (Profi)
Einleitung
Ein Speichelstein (Sialolithiasis) ist die häufigste Ursache einer obstruktiven Speicheldrüsenentzündung (Sialadenitis). Am häufigsten betroffen ist die Glandula submandibularis, bedingt durch den viskösen, mucinreichen Speichel und den aufsteigenden Verlauf des Wharton-Ganges. Klinik und Bildgebung führen in der Regel schnell zur Diagnose.
Deskription
- Absorption Homogene, hyperdense Struktur.
- Lage Kaudal der Molaren und bei korrekt eingestellter PSA in Projektion auf die basale Kompakta.
- Begrenzung Scharf begrenzt, rundlich-oval konfiguriert, ohne Hinweis auf infiltratives Wachstum.
- Binnenstruktur Homogen, teils „zwiebelschalenartig“.
- Nachbarschaft Kein Hinweis auf Destruktion benachbarter Strukturen. Der angrenzende Unterkiefer stellt sich regelhaft dar.
Differenzialdiagnosen
- ↗︎ Verkalkter Lymphknoten Ebenfalls hyperdense Struktur, jedoch meist lateral/posterior des Unterkiefers. Keine Beschwerden beim Essen und keine Beziehung zum Gangverlauf.
- Phlebolith Verkalkungen in (überwiegend) venösen Malformationen, oft mit konzentrischer Schichtung. Keine typische Lokalisation im Gangverlauf und andere klinische Symptomatik.
- Fremdkörper In seltenen Fällen kann ein z. B.eingebrachtes Material (Knochenersatzmaterial et cetera) eine ähnliche Absorption aufweisen.
Therapie
Bei kleinen, distalen Steinen: konservativ mit Speichelstimulation, Massage, ggf. Antibiotikagabe.
Bei persistierender Symptomatik oder größeren Steinen: chirurgische Entfernung, ggf. Sialendoskopie oder Exzision der Glandula submandibularis.
Fazit für die Praxis
Sialolithiasis zeigt sich auf der PSA als typische, rundliche, hyperdense Figur im Verlauf des Ductus submandibularis. Die Bildgebung in Kombination mit der klinischen Symptomatik erlaubt mehrheitlich eine sichere Diagnose. Weitere bildgebende Verfahren wie die Sonografie können bei der präoperativen Planung hilfreich sein.


